Was bedeutet eigentlich „Eigenverbrauch“ in Bezug auf eine PV-Anlage?

Mit Eigenverbrauch dank Photovoltaikanlage wird im Grunde der von dir benötigte Strom in deinem Haushalt bezeichnet, den du selbst produzierst. Den Strom, den du also zu Hause selbst verbrauchst, kannst du mithilfe einer Photovoltaikanlage auch selbst produzieren. Wie das geht? Die Solarmodule am Dach produzieren mithilfe des einfallenden Sonnenlichts Gleichstrom, der im Wechselrichter zu Wechselstrom umgewandelt wird. So kann der entstandene Strom nachfolgend ins Hausnetz geleitet werden und versorgt dort alle elektrischen Geräte. So ergibt sich dein Eigenverbrauch.

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Durch Eigenverbrauch beziehst du weniger Strom aus dem Netz, was sich wiederum vorteilhaft auf deine Stromrechnung auswirkt. Produziert deine Photovoltaikanlage sogar mehr Energie produziert, als du nutzen kannst, bezeichnet man dies als Überschussstrom. Dieser Überschussstrom kann durch einen Einspeisevertrag zurück ins öffentliche Netz gespeist werden, wodurch die du dir eine zusätzliche Vergütung durch deinen Energieversorger sichern kannst.

Der rechnerische Unterschied zwischen Eigenverbrauchsanteil und Energieautarkiegrad

In Hinblick auf deine PV-Anlage lassen sich zwei unterschiedliche Kennzahlen berechnen, die im Vergleich von Erzeugung und Verbrauch eine wichtige Rolle spielen.

Der Eigenverbrauchsanteil bezeichnet die Strommenge der umgewandelten Solarenergie, die du in deinem Haushalt selbst nutzen kannst, ohne ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Dieser kann nicht größer als 100 % sein.

Eigenverbrauch [%] = (direkt genutzte Energie [kWh/a] / gesamt produzierte Energie [kWh/a]) * 100

Beispiel: Die Jahresproduktionsmenge deiner PV-Anlage liegt bei 4500 kWh. Davon benötigst du jedoch nur 3000 kWh.

Eigenverbrauch = (3000 kWh / 4500 kWh) * 100 = 66,67 %

Du nutzt also ungefähr 66 % deiner erzeugten Energie selbst. Die restlichen 1500 kWh gelten als Überschuss und werden ins Netz eingespeist sowie vergütet.

Der Energieautarkiegrad oder Autarkiegrad stellt die von deiner PV-Anlage erzeugte Energie der gesamten verbrauchten Energie in deinem Haushalt gegenüber. Es wird also angegeben, wie viel des erzeugten Stromes auch tatsächlich konsumiert wird.

Autarkiegrad [%] = (direkt genutzte Energie [kWh/a] / gesamter Strombedarf [kWh/a]) * 100

Beispiel: Von all der Energie, die von deiner Photovoltaikanlage erzeugt wird, kannst du immer noch 3000 kWh selbst nutzen. Dein Gesamtstrombedarf liegt jedoch bei 8000 kWh im Jahr.

Autarkiegrad = (3000 kWh / 8000 kWh) * 100 = 37,5 %

Deine Anlage deckt also 37,5 % deines Bedarfes ab, womit du gleichzeitig 37,5 % bei deiner Stromrechnung einsparst!

Um diese zwei Kennzahlen noch weiter zu veranschaulichen, haben wir ein weiteres Beispiel vorbereitet: Während der Sommermonate ist dein Eigenverbrauch prozentual gesehen meist geringer, da von deiner Anlage durch die vielen Sonnenstunden mehr Energie produziert wird, als du tatsächlich verbrauchen kannst. Im Gegensatz dazu erhöht sich dein Autarkiegrad, weil du dadurch problemlos den benötigten Strom im Haushalt abdecken kannst.

In den Wintermonaten verhält sich dies genau umgekehrt, da du den größten Teil des erzeugten Solarstroms, der im Winter zudem noch in kleineren Mengen anfällt, selbst verbrauchst und damit deinen Eigenverbrauchsanteil sich verstärkt. Die Autarkie ist wiederum geringer, da du mehr Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen musst.

Tipps zur Erhöhung des Eigenverbrauchs

Natürlich kannst du auch dazu beitragen, deinen Eigenverbrauchsanteil zu erhöhen. Durch deine Photovoltaik-Anlage auf deinem Dach kannst du schon bis zu 50 % bei deiner Stromrechnung sparen. Und wenn du folgende Tipps im Hinterkopf behältst, lässt sich dies noch weiter ausbauen:


1. Integration eines Stromspeichers

Ergänzt du deine PV-Anlage mit einem Stromspeicher, erreichst du eine wesentliche Steigerung deines Eigenverbrauches. Damit kannst du deinen selbst produzierten Strom auch in den Abend- und Nachtstunden nutzen. Mittlerweile verfügen viele Stromspeicher bereits über einen Algorithmus, der Verbrauch und Ladung optimal auf dein Verbrauchsverhalten abstimmt.

2. Die richtige Planung deiner Photovoltaikanlage

Auch das hat einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Eigenverbrauches. Die PV-Anlage sollte so ausgelegt werden, dass diese im Jahr in etwa 25 Prozent mehr Strom produziert als die Menge deines Stromverbrauches ist.

3. Stromverbrauch gezielt in die Mittagsstunden verlegen

Den meisten Strom produzieren Photovoltaik-Anlagen zur Mittagszeit. Es ist vorteilhaft, wenn große Stromverbraucher wie Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler während dieser Stunden betrieben werden, da dann viel Solarstrom zur Verfügung steht. Viele Geräte haben bereits eine integrierte Zeitschaltuhr, mit der man genau einstellen kann, wann das Elektrogerät betrieben werden soll.

4. Laden deines Elektroautos

Den selbst produzierten Strom kann man natürlich auch in seinem Elektroauto, Scooter oder Elektrobike speichern. Dann kannst du mit diesen Fahrzeugen nicht nur elektrisch fahren, sondern dabei gleichzeitig deinen Eigenverbrauch erhöhen. Damit wird der Strom gleich doppelt gut genutzt.

5. Warmwasser und Wärmepumpe

Eine PV-Anlage lässt sich gut mit einer Wärmepumpe kombinieren. Diese entzieht der Umgebungsluft Wärme und wandelt sie mittels Stroms in Nutzwärme um. Die Wärmepumpe kann wiederum zur Warmwasseraufbereitung, Warmwasserversorgung und/oder zum Heizen verwendet werden. Daher ist diese Variante eine weitere Möglichkeit zur Steigerung des Eigenverbrauchsanteils. Der überschüssige Photovoltaikstrom wird zur Wärmepumpe geleitet und der Strombedarf der Wärmepumpe damit gedeckt, wodurch sich der Eigenverbrauch des Solarstroms weiter erhöht. Dies funktioniert besonders gut in den Sommer- und Übergangsmonaten, also von April bis Oktober. Nur während der Wintermonate reicht die erzeugte Solarenergie nicht mehr aus.

6. Intelligente Steuerung mittels Energiemanagementsystem

Die intelligente Steuerung durch ein Energiemanagementsystem wird oft auch einfach “Smart Home” genannt. Dabei werden durch Automation gezielt Geräte angesteuert, was somit die oben angeführte Zeitschaltuhr ersetzt. Dafür benötigen die Elektrogeräte jedoch geeignete Adapter, die bei einem Stromüberschuss der PV-Anlage vom dahinter liegenden Energiemanagementsystem angesteuert und mit Energie versorgt werden können.

In das Kommunikationsnetz des Energiemanagementsystems sind oftmals auch intelligente Stromzähler, auch Smart Meter genannt, eingebettet. Mit deren Hilfe und der Miteinbeziehung von aktuellen Wetterprognosen kann der Eigenverbrauch ebenfalls erfolgreich erhöht werden.

Höherer Eigenverbrauchsanteil = höherer Beitrag zum Klimaschutz

Solarstrom zählt zu den erneuerbaren Energien und ist zudem regenerativ, das heißt quasi unendlich vorhanden. Das lässt sich vom Strom aus dem Netz nicht behaupten, da ein großer Teil davon durch die Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Kohle oder durch Kernspaltung erzeugt wird. Vor allem in den Gas- und Kohlekraftwerken wird neben anderen Schadstoffen auch viel CO₂ freigesetzt. Da dieses Gas zu den Treibhausgasen zählt, trägt es damit zur Klimaerwärmung bei. Durch die Nutzung einer PV-Anlage und die Steigerung des Eigenverbrauchs verbesserst du deine persönliche CO₂-Bilanz. Mit jeder erzeugten kWh an Energie schonst du die Umwelt und kannst aktiv dabei mithelfen, die globale Erderwärmung zu reduzieren. Du tust etwas Gutes und sparst auch bei deiner Stromrechnung.

Interesse an deiner eigenen PV-Anlage? Dann gib hier unten einfach deine Adresse ein und wir melden uns mit einem unverbindlichen Angebot bei dir:


Häufig gestellte Fragen

Wie berechnet man den Eigenverbrauch?

Der Eigenverbrauchsanteil bezeichnet die Strommenge der umgewandelten Solarenergie, die du in deinem Haushalt selbst nutzen kannst, ohne ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Dieser kann nicht größer als 100 % sein.

Eigenverbrauch [%] = (direkt genutzte Energie [kWh/a] / gesamt produzierte Energie [kWh/a]) * 100

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